Klaus Kosacks Bonner Wetterhistorie
Wieder ein zu milder Winter und der Sommer erneut zu trocken?
Um Fragen wie diese dreht es sich in Zeiten des Klimawandels immer wieder.
Daher freuen wir uns außerordentlich, Ihnen ab Juni 2020 einen Blick in die jüngere Bonner Wetterhistorie präsentieren zu können.
Die in den Monatsrückschauen aufgeführten Daten stammen von Klaus Kosack, einem regional bekannten Diplom-Geographen und ehemaligen Chef-Statistiker der Stadt Bonn. Für seine Erhebungen greift Klaus Kosack auf die aktuellen Daten der Wetterstation Bonn- Endenich der Uni Bonn und Daten aus seiner Wetterhistorie zurück.
Frühling 2021: Platz 94 seit 1895
Der Frühling 2021 war mit 9,2 Grad Celsius um 0,7 Grad Celsius kälter als im Mittel der letzten 127 Jahre und belegte den 94. Platz. Noch kühler war zuletzt der Frühling 2013 mit 8,8 Grad Celsius. Genauso warm waren die Frühlinge der Jahre 1901, 1905. 1906, 1922, 1942, 1973 und 1975.
Nach einem leidlichen März folgten 2021 ein viel zu kühler April und Mai. Eine ähnliche Konstellation gab es zuletzt im Frühling 1941.
Vier Sommertage und ein Tropentag mit einem Spitzenwert von 30,2 Grad wurden registriert; den letzten Frost gab es am 15. April. 10 Frosttage meldete der Frühling. Der Frühling 2020 war um 2,9 Grad wärmer. Die allermeisten Frühlinge dieses Jahrtausends knackten die 10 Grad Celsius-Marke.
Insgesamt regnete es 135 Liter pro Quadratmeter an 45 Tagen, das sind 8 Liter unter den 174 jährigem Mittel. Der April blieb weit hinter seinem Soll zurück. Im Frühling gab es zwei Starkregentage.
Nur der Mai schaffte nicht sein Sonnensoll, insgesamt schien die Sonne 532 Stunden, 261 Stunden weniger als 2020. Im Jahre 2021 gibt es schon 60 Stunden Sonnenüberschuss.
Trotzdem ist aus der nachstehenden Grafik erkennbar, dass Frühlinge seit 1895 wärmer geworden sind.
Inhaltlich verantwortlich: Klaus Kosack, Annaberger Str. 212, 53175 Bonn