Klaus Kosacks Bonner Wetterhistorie
Wieder ein zu milder Winter und der Sommer erneut zu trocken?
Um Fragen wie diese dreht es sich in Zeiten des Klimawandels immer wieder.
Daher freuen wir uns außerordentlich, Ihnen ab Juni 2020 einen Blick in die jüngere Bonner Wetterhistorie präsentieren zu können.
Die in den Monatsrückschauen aufgeführten Daten stammen von Klaus Kosack, einem regional bekannten Diplom-Geographen und ehemaligen Chef-Statistiker der Stadt Bonn. Für seine Erhebungen greift Klaus Kosack auf die aktuellen Daten der Wetterstation Bonn- Endenich der Uni Bonn und Daten aus seiner Wetterhistorie zurück.
Heißester und sonnigster August seit 1895
Trotz Kälteeinbruch in den letzten Tagen war der August viel zu warm: Mit 22,7 Grad Celsius blieb er um 4,5 Grad Celsius über dem langjährigen Mittel und war der wärmste Sommermonat. Das ist neuer Rekord seit 1895 und löste damit den Rekord von 1947 ab. Es gab 14 Tropentage und 27 Sommertage und vier Tropennächte. Das Maximum wurde am 4. mit 37 Grad Celsius gemessen, das Minimum am 7. mit 10,3 Grad Celsius. Der August 2021 war 4,6 Grad Celsius kühler. Trocken war der August: An 5 Tagen fielen nur 8,6 Liter pro Quadratmeter, das sind nur 12 Prozent eines normalen Augusts. Damit wurde der Negativ-Rekord von 1947 eingestellt. Konsequenzen hatte das für den Rhein: Mit 1,14 m wurde der niedrigste Monatspegel seit 1901 festgestellt. Dafür schien die Sonne reichlich: Insgesamt 292 Stunden, das sind 95 Stunden länger als normal. Damit belegt der August 2022 den Spitzenplatz vor dem August 2003.
Inhaltlich verantwortlich: Klaus Kosack, Annaberger Str. 212, 53175 Bonn